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Singkreis Deuerling: Wenn Stimmen leuchten

20. Dezember @ 19:30
Der Singkreis Deuerling gibt am Samstag, 20. Dezember, sein Weihnachtskonzert
Es ist dieser Moment im Advent, in dem der Tag sich schneller verabschiedet, als einem lieb ist. Draußen legt sich die Kälte über das Land, die Straßenlaternen malen matte Lichtkegel auf den Asphalt, und über dem Ort hängt ein feiner Schleier aus Dezemberdunkel. Von drinnen, aus der Waldetzenberger Markuskirche, scheint es und klingt am Samstag, 20. Dezember, ab 19.30 Uhr nach draußen.
Der Singkreis Deuerling gibt sein alljährliches Weihnachtskonzert: Schon lange vor Beginn sitzen die Zuhörer dicht an dicht in den Bänken, Schals werden gelockert, Programmzettel glattgestrichen. Es ist diese besondere Mischung aus Vorfreude und stiller Erwartung, die in der Luft liegt, wenn der erste Ton den Raum erobert.
Ihr Kinderlein kommet
Unter der Leitung von Benedikt Högl und Jonas Luthermoser wollen die Deuerlinger auf Weihnachten einstimmen: Der Singkreis-Chor eröffnet den Abend mit dem ungarischen „Adventi ének“ von Zoltán Kodály – ein Gebet in Tönen, das wie ein Lichtstrahl in die Dunkelheit fällt. Dann gehört die Bühne den Jüngsten: Kinderchor A singt „Still zünden wir ein Licht nun an“, „’s ist wieder Weihnachtszeit“ und das wiegend-sanfte „Bajuschki Baju“, bevor mit „Feliz Navidad“ fröhliche Unbeschwertheit durch die Markuskirche zieht. Der Kinderchor B will mit „O Tannenbaum“ und „Stern über Bethlehem“ Erinnerungen an Kindertage wecken, an Lametta, Lebkuchenduft und heimliches Geschenke-Schütteln.
Wenn beide Kinderchöre gemeinsam „Licht in der Nacht“ und „Wir sagen euch an“ anstimmen, wird greifbar, worum es an diesem Abend eigentlich geht: Stimmen, die gemeinsam heller leuchten als jede einzelne für sich.
Strahlen soll die Welt
Mit „Joy to the World“ und „God rest you merry, gentlemen“ schlägt der Jugendchor Sound Squad eine Brücke von barocken Ursprüngen zu modernen Klangwelten. „Santa Claus Is comin’ to Town“, „Rockin’ around the christmas tree“ und „O holy night“ verbinden amerikanisches Weihnachtsgefühl mit der Akustik der Markuskirche – irgendwo zwischen Gospel, Pop und dem warmen Hall der Kirchenwände. Hier zeigt sich eine andere Seite von Weihnachten: ausgelassen, swingend, und doch getragen von Vertrautheit.
Im zweiten Teil des Abends wird der Singkreis-Chor zurückkehren – diesmal im Zusammenspiel mit Bläsern: Christoph Wein an der Posaune, Sina Scheuerer (Horn) Sophia Seitz und Fabian Matschiner an ihren Trompeten verleihen den „Drei Weihnachtsliedern“ von Franz Biebl eine feierliche Strahlkraft. Es ist Musik, die wie eine Erzählung in drei Bildern funktioniert: vom stillen Erwarten über die Botschaft der Engel bis zur jubelnden Freude.
Weihnachten ist überall
Mit „Komm nu alla“ und „African Noël“ öffnet sich der Blick über die Grenzen des eigenen Kulturkreises hinaus. Es soll hörbar werden, dass Weihnachten überall auf der Welt eine eigene Klangsprache gefunden hat – einmal nordisch-zurückgenommen, dann wieder afrikanisch-pulsierend. „The holly and the ivy“ spannt den Bogen zurück zur englischen Tradition, bevor mit „Ihr Kinderlein kommet“ und „Stille Nacht“ jene Lieder erklingen, ohne die ein Weihnachtskonzert hierzulande kaum denkbar wäre. In den feinen Arrangements von Wolfram Buchenberg bekommen sie eine neue Farbigkeit, ohne ihre Schlichtheit zu verlieren.
Der Eintritt ist wie immer frei – Spenden werden gern gesehen. Sie sind ein Dankeschön an alle, die proben, organisieren, Stimmen formen und Noten sortieren, lange bevor die ersten Platz nehmen.
